(oder: "Wo rohe Kräfte sinnlos walten...")
Ahnentafel Körbericht
*04. Januar 2001, SZ 2078437 (Inzucht: Xento von der Maineiche 4-5); SchH3; a-normal; ZB: V; Kkl. 1 (Lbz.); ZW: 74
Züchter: Armin Kircher, Murgstr. 1, 76477 Elchesheim-Illingen
Mit Fanny kam am 05.03.2001 unsere erste Welpe ins Haus. Gleich von Anfang an wurde sie von Nancy bemuttert und betüddelt; auch Kitt war sehr angetan von der (damals noch) Kleinen. Fanny war jedoch eher ein selbstständiger Welpe, die unabhängig von den Anderen spielte und niemanden brauchte. Der Begriff "Folgtrieb" war dem kleinen Wusel gänzlich unbekannt.
("...jetzt spiel doch endlich mit mir"-Klein-Fanny mit Nancy im Garten)
Entsprechend schwierig gestaltete sich die erste Zeit der Ausbildung: freundliche Worte, Futter oder Spielzeug wie seinerzeit bei Nancy fand sie zwar "ganz nett", brachten aber letztendlich nicht den gewünschten Erfolg. Daher blieb mir nur die Möglichkeit dosiert Zwänge einzubauen ... sozusagen "Zuckerbrot & Peitsche" und siehe da: es, bzw. sie lief auf einmal wie geschmiert.
(5 Monate: man beachte die Ohren!)
(Kampf um die Teppichrolle)
Im Schutzdienst war Fanny nicht einfach zu arbeiten. Schon im Alter von 7 Monaten zeigte sie ein starkes Aggressionsverhalten; Beute war für sie dagegen verhältnismäßig uninteressant. Dieses Verhalten zeigte sie bis zuletzt: der Helfer ist ein Feind und im Schutzdienst wird gekämpft...
(Karl-Heinz zählt die Zähne: 42 Stück)
(Fanny bellt ein "bißchen")
Im Januar 2004 haben wir Fanny nach dem Rüden Cay vom Stettener Tal belegen lassen. Die Tragzeit verfolgten Manfred und ich mit großer Faszination: parallel zum Umfang unserer "schwangeren Auster" wuchs unsere Anspannung.
("3...2...1...MEINS")
Nachts plagten mich Albträume von gestreiften Welpen und tagsüber war ich in das Buch "Die Technik der Hundezucht" vertieft. Am 18. März war es dann soweit: das "Fannickel" durfte ihre Qualitäten unter Beweis stellen.
(17. März '04: die ersten Wehen...)
Innerhalb von 5 Stunden brachte sie ohne jede Hilfe (ich saß mit meiner Freundin Ilonka -ausgerüstet mit Videokamera- im Kerzen-schein fasziniert dabei) problemlos 3 Rüden und 4 Hündinnen zur Welt.
(zwischen den Wehen muß man ganz cool bleiben)
Fanny zeigte erwies sich dabei und auch in der Aufzucht als absolut instinktsichere und liebevolle Mutter.
Recht schnell zeigte sich, dass Fannys Kinder allesamt sehr gut entwickeln. Aus diesem Grund haben wir sie am 18. Mai 2006 nochmals decken lassen...dieses Mal war Gringo von der Mohnwiese der Vater.
(die 7 Zwerge sind da)
Am 10. Juli 2006 wurde Fanny zum 2. Mal Mutter. Allerdings erlitt sie hierbei eine Schwangerschaftsvergiftung (über 60.000 Leukozyten!), sodaß wir die Welpen (5/4) per Kaiserschnitt holen mußten. Dieses Drama hätte Fanny beinahe nicht überlebt; daher habe ich sie sofort bei der Geburt der Kleinen kastrieren lassen. Eine weitere Trächtigkeit wäre in diesem Fall meiner Fanny gegenüber verantwortungslos gewesen! Aus dem B-Wurf habe ich mir die kleine "Brianna vom Schnakennest" behalten, eine Hündin, wie ich sie mir immer gewünscht habe: tolle Nerven und hoch immer im Trieb.
Nach fast einjähriger Rekonvaleszenzzeit wurde Fanny zu unserer Erleichterung trotz eines durch die Giftstoffe erlittenen Leberschadens wieder "die Alte". Frei nach dem Motto "Je oller je doller!"

Bis zuletzt war sie für alles zu haben und genoß ihr Leben in vollen Zügen ... umso mehr waren wir geschockt, als wir sie am 02. September 2012 auf Grund eines geplatzten Milztumors für immer gehen lassen mussten ...
für Fanny:

Seelenhunde hat sie jemand genannt ......
sie sind unvergessen, weil sie unser Leben verändert haben und auch nach ihrem Tod in einem weiter leben.
Man spürt es - in seinem Denken, in seinem Handeln, in seinem Fühlen.
Seelenhunde hat sie jemand genannt ......
jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
Seelenhunde hat sie jemand genannt ......
jene Hunde, die wie ein Schatten waren und die Luft zum atmen, jene Hunde die uns ohne Worte verstehen.
Kein Tag vergeht ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen.
(Weihnachten 2011 zufrieden mit ihrem "Geschenk" im Kreis der Familie)