(oder: "Zu gut für diese Welt...")
* 10.Juli 1997, LOF 490142 (Inzucht:-ohne-); SchH3, IPO3; a fast normal
Züchter: Laurent Pfaadt, 136 a rue de la republique, F-67720 Hoerdt-Weyersheim
Nancy kam am 14.08.1999 aus dem Tierheim Hagenau zu uns, war vollkommen "roh" und verstand nur französisch. Dennoch zeigte sie sich vom ersten Tag an absolut umgänglich und sozialverträglich. Niemal in ihrem Leben zeigte sie Aggressionsverhalten, weder privat noch im Schutzdienst. Dafür hatte Nancy einen ausgeprägten Beute- und Fresstrieb, was mir ihre Ausbildung sehr erleichterte.
(Nancy steckt den Kopf in den Sand Senf)
Unsere "Hasi" war der absolute Kinder- und Welpenfreak: Kinder -egal wie alt- liebte sie über alles und befolgte sogar deren Kommandos. Bei Welpen erwachten ihr mütterlichen Instinkte obwohl sie nie selber welche hatte. Als im März 2001 die kleine Fanny bei uns einzog adoptierte Nancy sie sofort. Bis zum Alter von etwa 2 Jahren bestand zwischen den beiden eine Art Mutter-Tochter-Verhältnis. Dann allerdings kam der große Knall: Fanny versuchte die Rangordnung umzukrempeln und es kam immer häufiger zu Beißereien. Dies gipfelte im Januar 2004 in einer ernsthaften Auseinandersetzung zwischen den Mädels, wobei Nancy erheblich verletzt wurde. Seit diesem Ereignis mussten wir die Beiden leider trennen.
(Zicken unter sich)
Als Fanny am 18. März 2004 ihren A-Wurf zur Welt brachte schlug Nancys große Stunde: sie durfte ab dem 3. Lebenstag die Welpen aktiv mitbetreuen. Dies ging soweit, dass Nancy in den ersten Wochen die Hinterlassenschaften der Kleinen "entsorgte". Später wurde sie der Zwerge liebstes "Spielzeug"...













(Nancy kontrolliert die Wurfkiste)
(Nancy pflegt Ajak und Arielle beschwichtigt) (Nancy bringt Ajak das Graben bei)
(Überfall auf Tante Nancy)
Auch bei unserem B-Wurf,der am 10. Juli 2006 geboren wurde zeigte sich Nancy wieder sehr mütterlich, obwohl sie die Kleinen erstmals im Alter von 6 Wochen begutachten konnte, da diese ja bei einer Amme im Westerwald aufgewachsen waren. Nebenbei brachte sie unserem Accolon beim Gassi gehen und gemeinsamen Spielstunden noch etwas Anstand und Benehmen bei.
Im Juni 2006 ist unsere Nancy in den verdienten Ruhestand gegangen - abgesehen von ihren Einsätzen als "Lehrhund" im Schutzdienst, wobei sie einem 12-jährigen Jungen für die Helferarbeit zur Verfügung stand, was ihr riesig Spaß bereitet hat.
Im Oktober 2006 zog Nancy zu einer alten Bekannten und deren Familie um, da diese händeringend einen Schäferhündin suchte. Für unsere Kinder über alles liebende "Omi" ging ein Traum in Erfüllung. Und neben den Kids durfte sie sogar noch einen Welpen großziehen.
Allerdings hielt der Traum nicht lange: seit dem 25. Juli 2008 lebte sie wieder im Schnakennest, da sich in ihrem Adoptivrudel erhebliche familiäre Veränderungen ergeben haben, die es unmöglich machen sie weiterhin zu behalten.
Zurück in heimatlichen Gefilden entdeckte sie die "großmütterliche Liebe" zu ihrem Accolon neu und zeigte Brianna deren Grenzen. Dabei blieb unser "Ömchen" bis zum Schluß erstaunlich rege und fidel: zeitweise waren wir verblüfft wenn sie - schon beinahe taub und augentechnisch auch nicht mehr ganz taufrisch- den Rheindamm entlangsauste.

(da sind die alten Knochen vergessen: Nancy betobt Accolon) (Sonnenbad an ihrem 13. Geburtstag)
Am 08. April 2011 verließen Nancy schlagartig die Kräfte, sodass wir uns entschlossen sie zu erlösen. Sie starb in meinen Armen mit dem Satz "Ou est ma Chou-Chou..."
Wenn die Kraft zu Ende geht, ist die Erlösung eine Gnade... Adieu ma Chou-Chou